Ex-Schutz

Grundlagen des Ex-Shutzes

In vielen explosionsgefährdeten Bereichen ist der Explosionsschutz das grundlegende Element der Sicherheitseinrichtung. In allen explosionsgefährdeten Bereichen besteht aufgrund unterschiedlicher atmosphärischer Bedingungen oder aufgrund des Umgangs mit explosiven und brennbaren Stoffen ein erhöhtes Explosionsrisiko. Um in diesen Bereichen ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten, hat der Gesetzgeber in den meisten Ländern Normen, Verordnungen und Gesetze entwickelt, die von den Betreibern umgesetzt werden müssen, um Unfälle zu vermeiden.

 

Was sind Ex-Zonen?

Überall dort, wo brennbare oder explosive Stoffe hergestellt, verarbeitet, transportiert oder gelagert werden, spielt Sicherheit eine große Rolle. Man denkt dabei sofort an Sprengstoffe, Öle und Gase - aber auch bei vielen anderen Stoffen und unter anderen Umständen besteht Explosionsgefahr. Eine zentrale Frage bei der Beurteilung einer Ex-Zone ist, wo explosionsfähige Atmosphären vorhanden sind oder vorhanden sein können.

 

Gasexplosionsgefährdete Bereiche lassen sich in die folgenden drei Zonen einteilen:

 

Zone 0

Bereich, in dem ständig oder langzeitig eine explosionsfähige Atmosphäre aus einem Gemisch von Luft mit brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder Nebel vorhanden ist.

Zone 1 Bereich, in dem ständig oder langzeitig eine explosionsfähige Atmosphäre aus einem Gemisch von Luft mit brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder Nebel vorhanden ist.
Zone 2 Bereich, in dem nicht damit zu rechnen ist, dass bei normalem Betrieb eine explosionsfähige Atmosphäre aus einem Gemisch von Luft mit brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder Nebel auftritt, und wenn, dann nur selten und auch nur kurzzeitig.

 

Neben explosiven Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen sind brennbare Stäube eine weitere häufige Ursache für Explosionen. Bei kleiner Korngröße (in der Regel unter 0,5 mm) und ausreichender Konzentration in der Luft kann ein kleiner elektrischer Funke ausreichen, um eine verheerende Explosion auszulösen. Auch wenn der Staub zum Zeitpunkt des Funkenschlags nicht in der Luft aufgewirbelt ist, können sich Glimmnester bilden, die mehrere Stunden ruhen und bei Aufwirbelung der Luft schlagartig explodieren.

 

Grundliegend lassen sich explosionsgefährdete Bereiche mit brennbarem Staub wie folgt zuordnen:

 

Zone 20 Bereich, in dem explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke brennbaren Staubes in Luft ständig, langzeitig oder häufig vorhanden ist.
Zone 21 Bereich, in dem damit zu rechnen ist, dass explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke brennbaren Staubs in Luft bei Normalbetrieb gelegentlich auftritt.
Zone 22 Bereich, in dem bei Normalbetrieb nicht damit zu rechnen ist, dass explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke brennbaren Staubes in Luft auftritt, wenn sie aber dennoch auftritt, dann nur kurzzeitig.

 

Das nordamerikanische Division System unterteilt explosionsgefährdende Bereiche lediglich in zwei Divisionen. Division 1 beschreibt dabei den Bereich, indem zündfähigen Gase, Dämpfe oder Staubpartikel im normalen Betrieb permanent oder zeitweise auftreten. Mit Zonen 0 und 1 zu vergleichen. Zu Division 2 zählen Bereiche, in denen zündfähige Gemische im normalen Betrieb wahrscheinlich nicht auftreten. Vergleichbar mit Zone 2.

 

Maßnahmen zum Explosionsschutz

Die Maßnahmen des Explosionsschutzes lassen sich nach ihrem Ansatz in drei Stufen einteilen. Soweit möglich, sollten bereits Maßnahmen des primären Explosionsschutzes ergriffen werden, um Explosionen zu vermeiden. Darunter ist zu verstehen, dass die Bildung einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre verhindert oder zumindest so weit wie möglich eingeschränkt wird.

Ist dies aufgrund der betrieblichen Abläufe nicht möglich, so sind durch Maßnahmen des sekundären Explosionsschutzes wirksame Zündquellen zu vermeiden. In seltenen Fällen reicht auch dies nicht aus, um einen Bereich explosionsfrei zu gestalten. In diesen Fällen ist der tertiäre Explosionsschutz anzuwenden. Darunter versteht man Maßnahmen, die die Auswirkungen einer Explosion auf ein unbedenkliches Minimum beschränken. Man spricht hier vom konstruktiven Explosionsschutz.

 

Explosionsschutz für kundenspezifische Anwendungen

Auch Eingabegeräte können Explosionsquellen sein, da bei jedem Tastendruck ein Stromkreis geschlossen und damit ein möglicher Zünder betätigt wird. Um dies zu verhindern, können die Geräte mit unterschiedlichen Schutzeigenschaften ausgeführt werden. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung des Explosionsschutzes in Ihrem Bereich durch die gemeinsame Entwicklung kundenspezifischer Eingabesysteme.

Grundsätzlich müssen Sie als verantwortlicher Betreiber eines Ex-Bereiches sicherstellen, dass die eingesetzten Geräte der Richtlinie 2014/34/EU (ATEX) entsprechen. Wir entwickeln und fertigen kundenspezifische Eingabesysteme, die Zertifizierung wird jedoch nicht von uns, sondern bei Bedarf von unseren Kunden abgewickelt. 

 

 

Einteilung der Geräte, die in Ex-Zonen eingesetzt werden können

Geräte, die für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zum eingesetzt werden können, werden in drei Gruppen mit jeweils drei Untergruppen unterteilt:

 

Gruppe I Schlagwettergefährdete Bergwerke (Kohlebergbau) - die Gefährdung nimmt abhängig vom jeweiligen explosiven Stoff von A nach C zu.
Gruppe II

Explosionsfähige Gase - in die Untergruppe A fallen beispielsweise Diesel, Benzin, Methan und Kohlenmonoxid, zu B zählen unter anderem Stadtgas, Schwefelwasserstoff und Ethylen und zu C Wasserstoff, Acetylen und Schwefelkohlenstoff.

Gruppe III Stäube – werden unterteilt in A für Fasern, B für nichtleitfähige Stäube und C für leitfähige Stäube.