Grundlagen des Vandalismus-Schutzes
In sämtlichen öffentlichen Bereichen kann durch unterschiedliche äußere Einflüsse, extreme Krafteinwirkung auf ein dort installiertes Gerät vorkommen. Aber auch in industriellen Betriebsstätten macht es Sinn auf Vandalismus-Schutz zu setzen, um unter den oft sehr rauen Arbeitsbedingungen, übermäßigen Verschleiß zu vermeiden. Denn Vandalismus-Sicherheit meint nicht nur den Schutz vor mutwilliger Zerstörung, sondern bietet viele Vorteile in Bezug auf Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit.
Vandalismus-gefährdete Bereiche
Vandalismus-geschützte Eingabegeräte einzusetzen macht prinzipiell in allen Bereichen Sinn, in denen das Bedienelement in einem öffentlich zugänglichen Bereich steht, es der Witterung frei ausgesetzt ist oder es starker mechanischer Beanspruchung unterzogen wird. Daher finden sich Vandalismus-geschützte Eingabesysteme unter anderem in folgenden Anwendungen:
- Bank-Automaten
- Aufzüge und Rolltreppen
- Bezahl-Terminals und Ticket-Automaten für Parkhäuser/-plätze, Bahnstationen etc.
- Selbstbedienungs-Tankstellen
- Zutrittskontrollen, Sprechanlagen und Klingeln
- Informations-Terminals im öffentlichen Bereich oder in Museen
- Kiosk-Systeme und viele weitere öffentliche Einsatzorte
- Im maritimen Bereich wegen der Salz-Nebel-Beständigkeit
- Maschinenbedienung, wie z.B. bei Fräs- und Bearbeitungszentren
- Kontrollräume und viele weitere industrielle Einsatzorte
Dies waren nur einige Beispiele für mögliche Einsatzorte Vandalismus-sicherer Tastaturen und Tastenfelder. Denn Vandalismus-Schutz bedeutet für uns Schutz vor Nässe, Eis und Hagel, starker Verschmutzung, extrem hohen und niedrigen Temperaturen, Ölen, Säuren, starker mechanischer Belastung und nicht zuletzt natürlich auch vor Gewalteinwirkung in Form von Schlagen, Treten, Reißen und Kratzen.
IK-Stoßfestigkeit
Die IK-Schutzart ist ein Maß für die Widerstandsfähigkeit von Gehäusen elektrischer Geräte gegen mechanische Stoßbeanspruchung. Der IK-Code ist nach IEC 62262 (mit Verweis auf EN 50102) international genormt und ist äquivalent mit dem europäischen Standard EN 62262. Anwendung findet der IK-Code unter anderem für Schalter, Gehäuse oder Tastaturen. Die Prüfung der IK-Schutzart erfolgt mit einem Pendelhammer, alternativ bis IK07 mit einem Federhammer oder ab IK07 mit einem Freifallhammer. Es gibt zehn Schutzarten, die angeben, welcher Schlagenergie das Gerät von außen standhält:
- Schutzart IK00 - keine Stoßfestigkeit
- Schutzart IK01 bis IK05 - aufsteigend zwischen 0,15 und 0,7 Joule maximaler Schlagenergie
- Schutzart IK06 - 1 Joule Schlagenergie
- Schutzart IK07 - 2 Joule Schlagenergie
- Schutzart IK08 - 5 Joule Schlagenergie
- Schutzart IK09 - 10 Joule Schlagenergie
- Schutzart IK10 - 20 Joule Schlagenergie